Kapitel Zwei 2.1 Einführung und Übersicht Vielen Dank für den Kauf von Directory Opus 5. Sie werden beeindruckt sein von den vielen neuen, leistungsfähigen Funktionen. Diese Dokumentation soll Sie einerseits durch die Benutzung von Opus 5 führen, andererseits soll sie es Ihnen auch erlauben, schnell zu den für Sie interessanten Kapiteln zu blättern. Dieses Kapitel soll Ihnen die Gedanken, die hinter dem Konzept zu Directory Opus 5 stehen, nahebringen. Es wird Ihnen eine generelle Übersicht über seine Fähigkeiten vermitteln, damit Sie so schnell wie möglich das Programm sinnvoll einsetzen können. Wenn Sie auch vorhaben, nicht weiter in diesem Handbuch zu lesen, so sollten Sie doch zumindest dieses Kapitel lesen ! Kapitel Drei wird Ihnen eine einfache Einführung in das Dateisystem des Amiga geben, wohingegen die nachfolgenden Kapitel die einzelnen Teile des Opus-Gesamtsystems detailliert besprechen. Directory Opus 5 - Die Leistungsfähigkeit des Amiga kennenlernen Mittlerweile gibt es viele Dateimanipulationsprogramme, aber keines kann mit Directory Opus 5 verglichen werden. Welches Programm Sie auch immer vorher benutzten; Directory Opus 5 läutet eine neue Generation von Dateimanipulationsprogrammen ein. Directory Opus 4 stellte das technisch Machbare für ein statisches Dateimanipulationsprogramm dar und ging dort bis an die Grenzen der Flexibilität. Opus 5 sprengt diese statische Form ! Es benutzt die Leistungsfähigkeit des Amiga in zuvor nie gesehener Weise und gibt Ihnen das leistungsfähigste Programm zur Verwaltung ihrer Disketten und Festplatten in die Hand, das sie jemals gesehen haben. Es gab Dateimanipulationsprogramme, jetzt gibt's Directory Opus 5 ! Programmautoren mit jahrelanger Erfahrung auf dem Amiga haben sich den Kopf über die Natur von Dateimanipulationsprogrammen zerbrochen. Das Resultat ihrer Bemühungen ist das völlig neu durchdachte Konzept von Directory Opus 5. Durch Verwendung eines strikt objektorientierten Designs können die oft verborgen gebliebenen Fähigkeiten des Amiga-Multitasking-Betriebsystems endlich sinnvoll genutzt werden. Opus 5 ist kleiner, schneller und effizienter als Opus 4, aber es ist vor allem ein Meilenstein in der Art und Weise, wie die Fähigkeiten und die Flexibilität dieses völlig neuartigen Programms den Benutzer ansprechen. 2.2 Ein Ersatz für die Workbench Wenn Sie Opus als Ersatz für Ihre Workbench nutzen, werden Sie merken, wie es Ihre Produktivität erheblich steigert, denn Sie müssen nicht mehr ständig zwischen Ihrem Dateimanager und der Workbench hin- und herwechseln. Opus bietet Ihnen die nahtlose Integration eines Dateimanagers und der Funktionen der Workbench. Obwohl Opus 5 äußerst einfach zu bedienen ist, bietet es Ihnen die weitreichenden Möglichkeiten, die Anzeigen und die Programmfunktionen genau nach Ihren Wünschen zu konfigurieren. Und all dies geschieht in völliger Übereinstimmung mit den Richtlinien des Amiga Style Guide. 2.3 Wie Multitasking funktionieren sollte Opus 5 ist eigentlich eine Sammlung von Programmen, die intern voll das Multitasking ausnutzen und nur dann aufgerufen werden, wenn Sie wirklich gebraucht werden. Diese Programme kontrollieren unsichtbar die Funktion jedes Objekts des Systems, sei es die visuelle Darstellung eines Verzeichnisses oder eine spezifische Aktion wie das Kopieren einer Datei. Jede sichtbare Komponente der Anzeige von Opus 5, sei es das Hauptfenster, ein Dateilister, eine Knopfbank oder ein anderes Objekt, wird von einem individuellen Programm kontrolliert, der mit den anderen Objekten im System wie benötigt interagiert. Befehle können Ihre Anweisungen an Quell- und Zielobjekte zur Ausführung übergeben, und dies vollkommen unabhängig von den anderen Objekten der Bilddarstellung. Was bedeutet dieses einzigartige technische Design jetzt für den Benutzer? Ganz einfach! Opus 5 bietet mehr Leistung als jemals zuvor, ist aber noch einfacher zu bedienen. 2.4 Kein Warten, keine Verzögerungen Das Konzept des objektorientierten Designs mit dem ihm innewohnenden Multitasking gibt Opus 5 seine Stärke und macht es so schnell und effizient. Wenn Sie sich erst einmal daran gewöhnt haben, werden Sie es nicht mehr nötig haben, auf die Beendigung einer Aufgabe zu warten, bevor Sie eine neue beginnen. Während Sie beispielsweise gerade ein Archiv entpacken, können Sie schon eine weitere Aktion ausführen ohne auf die Beendigung der vorherigen zu warten. Wenn Sie eine Aktion starten, können Sie direkt danach einen neuen Dateilister öffnen und andere Aufgaben vergeben; und dies alles, während die zuerst gestartete Aktion noch läuft. Sie können auch unter Benutzung der internen OpusFTP-Fähigkeiten eine Datei von einem fernen Rechner herunterladen, ohne die anderen Fähigkeiten zu blockieren. Sie können die Leistungsfähigkeit von Opus 5 auch sehen, wenn Sie Objekte bearbeiten. Die Konfiguration und die Aktionen jedes Objektes können separat und völlig unabhängig voneinander geschehen ohne jemals andere Operationen zu blockieren. Während Sie also die Kommandos für die Knöpfe einer Knopfbank bearbeiten, können Sie immer noch Operationen mit anderen Objekten, wie z.B. den Dateilistern, ausführen. 2.5 Überflüssiger Schnickschnack Teilweise wurde behauptet, daß der Amiga-Benutzer diesen ganzen "überflüssigen Schnickschnack" in einem Dateimanager nicht benötigt. Einige Leute scheinen zu denken, daß die Art und Weise, wie wir die Dinge in den seligen Tagen von 1988 mit unserer Workbench 1.3 taten, für alle genug sein sollte. Wir wagen dies zu bezweifeln! Der Amiga hat sich weiterentwickelt und seine Entwickler haben dies ebenso. Wir wissen nun, wie wir die Multitasking-Fähigkeiten der Maschine zu unseren Gunsten nutzen können. Opus 5.5 bietet Ihnen noch mehr Konfigurierbarkeit und Benutzeroptionen, damit Sie die Möglichkeit haben, das System so laufen zu lassen, wie Sie es benötigen. Sie als Benutzer sind nicht mehr länger an eine Anzeige mit zwei starren Fenstern gebunden. Opus 5 nutzt das volle Potential des Amiga-Betriebssystems, um Ihnen schnellen Zugriff auf eine unbegrenzte Anzahl von Dateilistern, Knopfbänken und Piktogrammbänken zu bieten. Wenn Ihnen die Fähigkeiten dieser Enwicklung im alten Opus 5 noch nicht ausreichend demonstriert waren, so werden sie in Opus 5.5 und seinen eingebauten FTP-Befehlen noch deutlicher. Sie haben damit unbeschränkten Zugriff auf Internetrechner als wären die lokale Verzeichnisse auf Ihrer Festplatte. Vielleicht müssen Sie Ihr Denken erst auf die neuen Konzepte umstellen, aber die zusätzliche Produktivität, die Sie dadurch gewinnen, wird es wahrlich wert sein. 2.6 Die Objekte der Bilddarstellung Sie können Opus 5 in jeder nur denkbaren Konfiguration für nahezu jeden Zweck einsetzen. Wie auch immer Sie es jedoch konfigurieren, so gibt es doch einige Grundelemente, die immer wiederkehren: Das Hauptfenster ist das wichtigste Fenster des Opus 5-Systems. Es zeigt die Piktogramme aller eingebundenen Geräte, die Opus 5-Gruppen und alle anderen Piktogramme. Dieses Fenster können Sie auf jedem öffentlichen Bildschirm, einschließlich der Workbench, öffnen. Es erlaubt Ihnen den Zugriff auf alle anderen Objekte des Opus 5-Systems. Wenn das Hauptfenster auf dem Workbench-Bildschirm geöffnet wird, kann Opus in seinem leistungsstärksten Modus als Workbenchersatz laufen. Die Dateilister sind unabhängige Fenster, die die Inhaltsverzeichnisse Ihrer Geräte anzeigen. Dort werden in Listenform die Dateien und Unterverzeichnisse des gewählten Gerätes dargestellt. Sie können soviele dieser Fenster öffnen, wie Sie wollen, oder Sie beschränken sich bei Ihrer Arbeit auf nur wenige Fenster. Dies obliegt Ihrem persönlichen Geschmack. Jeder Dateilister kann als Quelle oder Ziel der von Ihnen gewünschten Operation dienen und Sie können sogar mehrere Quellen und mehrere Ziele gleichzeitig bedienen, wenn Sie dies wünschen. Dateilister können Inhalte als Text oder Piktogramme darstellen und können optional für jeden einzelnen Dateilister individuelle Werkzeugleisten haben. Die Knopfbänke enthalten frei definierbare Knöpfe, deren Inhalt entweder grafisch oder als Text angezeigt wird. Andere Fenster, z.B. Konfiguration und Wahlmöglichkeiten, erlauben es Ihnen, die visuellen Ausgaben und Prozeduren von Directory Opus 5 frei einzustellen und Hotkeys, Skripte, Dateitypen und viele andere Konfigurationsmöglichkeiten einzustellen. Diese Einstellungen können jederzeit geändert werden, auch während Opus 5 gerade andere Aufgaben ausführt. Abgesehen vom Hauptfenster ist jede der obengenannten Komponenten die visuelle Wiedergabe eines völlig eigenständig laufenden Programms, das nur dann aufgerufen wird, wenn es gerade benötigt wird. Sie können nur ein Hauptfenster öffnen, aber die Anzahl der Dateilister und Knopfbänke kann ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack zwischen null und beliebig vielen variiert werden. 2.7 Das Hauptfenster Wenn Sie Opus 5 starten, ist die erste Komponente, die Opus 5 öffnet, das Hauptfenster. Dieses Fenster stellt das Grundobjekt in Ihrem Opus 5-System dar. Aus diesem Fenster heraus haben Sie Zugriff auf alle Ihre Geräte und deren Inhaltsverzeichnisse. Von hier starten Sie alle anderen Komponenten von Opus 5. Über die Menüs, über Hotkeys und über die Maussteuerung (Doppelklick rechts, links, Mitte) haben Sie Zugriff auf das Konfigurationssystem von Opus 5 und können Dateilister, Knopfbänke und andere Objekte erzeugen und bearbeiten. Grundlegend gilt, daß Sie volle Kontrolle über Opus 5 durch das globale Menü des Hauptfensters haben. Aber alle diese Möglichkeiten werden Ihnen später noch im einzelnen erklärt. Wie auch immer man es betrachtet, das Hauptfenster von Opus 5 ist mehr als nur ein einfaches Fenster. Es ist in seinem Grundkonzept der Ihnen vertrauten Workbench sehr ähnlich. Das Hauptfenster zeigt alle in Ihr System eingebundenen Geräte und Disketten als Piktogramme an (Sie können aber selbst entscheiden, welche Geräte angezeigt werden und welche nicht). Wie auf der Workbench können Sie auch hier Ihre bevorzugten Verzeichnisse, Dateien und Programme auslagern. Anders als auf der Workbench ist Opus 5 aber in der Lage, Ihre bevorzugten Programme in speziellen Programmgruppen zu organisieren. Außerdem unterstützt Opus 5 für alle Objekte auf dem Hauptfenster das Konzept des "Nehmen & Ablegen" ("Drag & Drop"). Eine der stärksten Möglichkeiten, die Ihnen das Opus 5-System bietet, ist die Fähigkeit, das Hauptfenster von Opus 5 als vollständigen Ersatz für die Workbench zu nehmen. Das heißt, daß Sie die Workbench gar nicht mehr zu starten brauchen ! Das Hauptfenster von Opus 5 bietet die volle Funktionalität der Workbench und zusätzlich die leistungsfähigen Möglichkeiten von Opus 5. 2.8 Die Dateilister Das Herzstück des Opus 5-Systems sind die Fenster mit den Dateilistern. Diese zeigen Inhaltsverzeichnisse mit deren Dateien und Unterverzeichnissen in einem von Ihnen frei definierbaren Format an. Bisher war man es gewohnt, mit zwei dieser Fenster zu arbeiten, wobei eines als Quelle und das andere als Ziel bei Kopieroperationen diente. Oftmals reicht es aber, nur einen einzelnen Lister auf dem Bildschirm zu haben, z.B. wenn Sie eine Datei in einem spezifischen Verzeichnis nur ansehen oder löschen wollen. In anderen Fällen kann es aber nötig sein, daß Sie Dateien in mehr als nur ein Zielverzeichnis kopieren oder daß Sie Dateien in mehreren Verzeichnissen miteinander vergleichen wollen. Hierfür gibt Ihnen Opus 5 jetzt die Flexibilität soviele Dateilister zu benutzen, wie Sie wollen. Sie können mit nur einem arbeiten oder mit sovielen, wie es die Übersichtlichkeit auf Ihrem Bildschirm erlaubt. Einer der Vorzüge des objektorientierten Designs von Opus 5 ist die völlig dynamische Anpassung der Dateilister. Betrachten Sie sie nicht als statische Dateianzeigefenster, die dauerhaft auf dem Bildschirm geöffnet bleiben müssen. Jeder Dateilister ist ein völlig unabhängiges Programm mit einer ihm eigenen Funktionalität. Dateilister sind zeitweilige Objekte, die Sie öffnen, wenn Sie sie für eine Aufgabe brauchen und nach Erledigung dieser Aufgabe wieder schließen. Als Alternative dazu können Sie aber auch eine Arbeitsoberfläche mit zwei oder mehr Dateilistern erzeugen, diese an ihrem Platz fixieren und diese komplette Konfiguration zur weiteren Benutzung speichern. 2.9 Darstellungsmodi der Dateilister Die Dateilister können wahlweise in einem von drei Modi betrieben werden. Da wäre zum einen der Piktogrammodus, der der Darstellung auf der Workbench entspricht, dann der Textmodus von Opus 5, der Ihnen eine Vielzahl von zusätzlichen Funktionen bietet oder der neue Modus "Piktogramm Plus", der die Leichtigkeit der Nutzung im Piktogrammodus mit den erweiterten Fähigkeiten im Textmodus kombiniert. Neben den normalen Fähigkeiten eine einzelne oder eine Gruppe von Dateien oder Verzeichnissen anzuwählen, anzuzeigen oder per "Nehmen & Ablegen" zu bewegen, bietet Ihnen Opus 5 im Text- und im Piktogramm Plus-Modus eine große Reihe zusätzlicher Funktionen. Dazu zählen: - Eine Statuszeile, die Ihnen Informationen zu den angewählten Dateien dieses Dateilisters anzeigt. - Eine Werkzeugleiste für schnellen Zugriff, mit Piktogrammen als Knöpfen, die verschiedene Belegungen für die linke, mittlere und rechte Maustaste aufweisen (bei Benutzung einer Drei-Tasten-Maus). - Ein Popup-Menü, welches Ihnen Zugriff auf die wichtigsten internen DOS-Funktionen wie Kopieren, Löschen, usw. bietet. - Ein Popup-Menü, welches Ihnen Zugriff auf die Verzeichnisfunktionen bietet und auf eine Übersicht der bisher gewählten Verzeichnisebenen. - Ein Popup-Menü, welches Ihnen ein Ändern des Listerstatus erlaubt (Quelle oder Ziel, Piktogramm- oder Textmodus, Status fixieren und weitere Funktionen) - Ein Popup-Menü, das Sie mit der rechten Maustaste aufrufen und das Ihnen Zugriff auf grundlegende Listerfunktionen, wie Verbergen, Fixieren und die Dateilistermodi bietet. - Die Fähigkeit, die Anzeige der Dateien über die Attribute Feld, Typ, Datum, Dateityp usw. zu beeinflussen. Sie können außerdem Zeichensätze und Farben für einzelne Typen von Dateien getrennt einstellen (Dies geht allerdings nur im Textmodus). - In den Modi Piktogramm und Piktogramm Plus die Möglichkeit ein Hintergrundmuster in den Dateilistern anzuzeigen. 2.10 Frei definierbare Knopfbänke Wie schon in früheren Versionen von Opus gibt es auch in Opus 5.5 die Möglichkeit, Knopfbänke zu definieren, die mehrfach belegt sein können und mit der linken, der rechten oder der mittleren Maustaste aufgerufen werden. Neu an Opus 5.5 ist die Möglichkeit ein Popup-Menü für jeden Knopf zu definieren. Dies erlaubt Ihnen, eine größere Anzahl verwandter Funktionen an einem Ort zu plazieren und dann dort die gewünschte Funktion zu wählen. Wenn Sie die linke Maustaste auf einem Knopf gedrückt halten, erscheint das Popup-Menü mit der Liste der verfügbaren Funktionen. Die Anwahl einer dieser Funktionen plaziert diese Funktion an oberster Stelle und macht sie zum Hauptbefehl für die linke Maustaste. Wie Sie sich sicher schon gedacht haben, sind auch die Knopfbänke nicht mehr dem alten, statischen Schema unterworfen. In Opus 5 können Sie soviele Knopfbänke definieren, wie Sie wollen. Die Größe dieser Knopfbänke ist innerhalb der Grenzen des Bildschirm frei wählbar und die Knöpfe können wahlweise Texte oder Piktogramme enthalten. In Opus 5.5 können Sie außerdem das Aussehen soweit beeinflussen, daß Knöpfe das traditionelle Aussehen mit vollem Rahmen und Rollbalken oder aber eine minimalistische Darstellung nur mit horizontaler oder vertikaler Verschiebeleiste. Jeder Knopf kann belegt werden mit einer unbegrenzten Anzahl von Befehlen, die ein Mix aus Kommandos des AmigaDOS, der Workbench, ARexx, Skript-Dateien oder internen Befehlen von Opus 5 sein können. Außerdem kann jeder Knopf völlig unabhängig mehrfach belegt werden, um mittels Klick auf die linke, mittlere oder rechte Maustaste aufgerufen zu werden, oder aber um ein Objekt aus dem Popup-Menü des Knopfes aufzurufen. Als Ergebnis des objektorientierten Konzepts von Opus 5 sind die frei definierbaren Knöpfe in den Knopfbänken eine spezielle Klasse von internen Knopfobjekten. Dieselbe Klasse wird benutzt für die Werkzeugleiste, die Menüs der Dateilister, die benutzerdefinierbaren Menüs, Skripte, Hotkeys und Dateitypaktionen. Dies bedeutet, daß Sie nicht nur Knöpfe zwischen den Knopfbänken austauschen können, sondern auch mit den Menüs, den Knöpfen in der Werkzeugleiste, Hotkeys usw. Genauso, wie Sie also mehrere Knöpfe aus verschiedenen Knopfbänken gleichzeitig bearbeiten können, können Sie auch "Knöpfe" zwischen den Knopfbänken, den Werkzeugleisten der Dateilister und den frei definierbaren Benutzermenüs mittels "Nehmen & Ablegen" austauschen ! Außerdem können Sie zu jeder Zeit Knopfbänke öffnen, bearbeiten und speichern, da dies völlig unabhängig von anderen Programmfunktionen ist. Diese besondere Flexibilität erhöht deutlich Ihre Produktivität, wenn Sie eigene Knöpfe entwerfen oder bestehende an eigene Bedürfnisse anpassen. 2.11 Benutzerdefinierte Menüs Sie sind aber nicht nur auf benutzerdefinierte Knöpfe beschränkt, sondern können auch mehrere frei definierbare Menüsysteme benutzen. Opus 5 bietet Ihnen dazu das im traditionellen Amiga-Stil verfügbare Benutzermenü als globales Menü des Hauptfensters; dazu das Befehlsmenü der Dateilister, daß Sie von jedem Dateilister aus aufrufen können; außerdem individuelle Popup-Menüs auf Piktogrammen, die über das Dateitypensystem konfiguriert werden können und zudem können Knöpfe in Knopfbänken jeweils ein eigenes Popup-Menü besitzen. 2.12 Skripte Opus 5.5 hat die neue Fähigkeit, eine spezifische Funktion oder eine Serie on Befehlsskripten bei bestimmten Ereignissen und Aktionen auszuführen. Diese schließen das Starten und Beenden von Opus, das Einlegen von Disketten, Mausklicks, das Öffnen von Dateilistern und viele andere Aktionen ein. Sie können z.B. bei jedem Einlegen einer Diskette Opus dazu veranlassen, eine Tondatei abzuspielen, einen Dateilister zu öffnen und den Inhalt der Diskette in diesem darzustellen. 2.13 Hotkeys Obwohl Sie schon in Opus 5 einen spezifischen Hotkey für einen Knopf oder ein Menü definieren konnten, hat Opus 5.5 einen spezifischen Satz von benutzerdefinierbaren Hotkeys hinzugefügt. Diese Knöpfe können wahlweise lokal genutzt werden, nur wenn Opus das aktive Programm ist, oder aber, systemweit von jedem anderen Programm aus. Wie bei allen anderen Funktionen auch, können Sie jedem Hotkey einen Befehl oder ein ganzes Befehlsskript zuweisen. Erweiterte Leistungsfähigkeit Durch diese Menüs, Skripte und Hotkeys werden Sie als Benutzer mit den Möglichkeiten versehen, die grundlegenden Operationen des Programms zu erweitern. Jede Aktion ist voll benutzerdefinierbar und kann belegt werden mit einer einzelnen Funktion oder aber einer unbegrenzten Anzahl von Befehlen, die ein Mix aus Kommandos des AmigaDOS, der Workbench, ARexx, Skript-Dateien oder internen Funktionen von Opus 5 sein können. 2.14 Einstellung der Konfiguration Weil Directory Opus sich so nahe wie möglich an die Vorgaben des "Amiga Style Guide" hält, waren wir in der Lage, übertriebene und überflüssige Konfigurationseinstellungen, die Sie von anderen Programmen kennen, zu rationalisieren. Dennoch bietet Opus 5 volle Benutzerkontrolle über alle relevanten Elemente der visuellen Darstellung und über das Verhalten der Kommandofunktionen von Opus 5. Diese Einstellungen werden in zwei völlig voneinander unabhängigen Einstellungsfenstern vorgenommen, dem Umgebungsfenster und dem Optionenfenster. Aus dem Umgebungsfenster können Sie die komplette visuelle Gestaltung der Bildschirmdarstellung abspeichern. Dies bedeutet nicht nur den Bildschirmmodus und die Farbwahl, sondern auch die Dateilister und Knopfbänke, sowie deren Pfade und Bildschirmpositionen. Es wird Ihnen hier leicht gemacht, sich ein System nach Ihren Bedürfnissen zurechtzuschneidern. 2.15 Besondere Pfade Directory Opus hat Ihnen schon immer die Möglichkeit geboten, spezifische Pfade Ihres Systems mittels Abkürzungen zu erreichen. Mit Opus 5.5 haben wir diese Methode verbessert und bieten Ihnen nun ein leistungsfähiges System, die Anzeige jedes spezifischen Verzeichnisses Ihres Rechner frei zu konfigurieren. Sie können nun die Position, die Größe und den Darstellungsmodus von Dateilistern für jedes Verzeichnis definieren und diese Einstellungen speichern, so daß diese immer dann genutzt werden, wenn Sie auf dieses Verzeichnis zugreifen. Es ist auch ein Leichtes, einen spezifischen Hotkey zu definieren, über den Sie direkten Zugriff auf ein spezifisches Verzeichnis haben. 2.16 Automatische Dateityperkennung Eine sehr nützliche Eigenschaft von Opus 5 ist seine Fähigkeit, Dateien durch ein Dateitypensystem zu erkennen. Durch dieses System können Sie Opus 5 so konfigurieren, daß eine Animation, die durch Doppelklick aktiviert wird, automatisch als solche erkannt und auch direkt abgespielt wird. Oder Opus 5 lädt automatisch ein Datenbankprogramm, wenn Sie einen Datensatz dieser Datenbank anwählen. Sogar das Dekomprimieren von archivierten Dateien ist möglich, wenn Sie sie mittels "Nehmen & Ablegen" in ein anderes Verzeichnis bewegen. Opus 5 ist standardmäßig mit einer ganzen Reihe dieser Dateitypen für die meisten gängigen Formate des Amiga ausgestattet. Wir liefern Ihnen auch einen kompletten Editor, mit dem Sie diese Dateitypen und die daraus resultierenden Aktionen verändern können. Es ist recht einfach, Opus 5 die Erkennung neuer Dateitypen zu lehren und die entsprechenden Kommandos beizubringen, die bei Erkennung dieses Dateityps mittels Doppelklick, "Nehmen & Ablegen" oder anderer Opus 5-Funktionen, auszuführen sind. Neu an Opus 5.5 ist der automatische Dateityperzeuger, der unbekannte Dateiformate analysiert und die Erzeugung neuer Dateitypen für Sie schneller und einfacher macht. 2.17 Nehmen & Ablegen Eine der leistungsfähigen Funktionen von Opus ist die extensive Nutzung des Konzeptes "Nehmen & Ablegen". Dabei wählen Sie eines oder mehrere Objekte mit der Maus an, nehmen diese mit der Maustaste auf, ziehen diese zu einem neuen Platz und legen Sie dort durch Loslassen der Maustaste ab. Wenn Sie in Opus 5 einen Zweifel daran haben, wie Sie einen Knopf oder eine Funktion bearbeiten sollen, versuchen Sie es zuerst mit "Nehmen & Ablegen". Sie werden angenehm überrascht sein, wie einfach es mit diesem Konzept ist, Objekte zu bewegen und Knöpfe und Befehle zu bearbeiten Einige Beispiele für eine Anwendung von "Nehmen & Ablegen" sind: - Wenn das Fenster zur Wahl des Zielverzeichnisses erscheint, können Sie einfach das Piktogramm eines Zielverzeichnisses auf dieses Fenster ziehen und dort ablegen, um den Pfad zu bestimmen. - Wenn Sie mehrere Funktionseditoren benutzen, können Sie so Funktionszeilen innerhalb des Editors, z.B. zum Sortieren, tauschen oder Funktionszeilen zwischen den Editoren kopieren. Wenn Sie mit gedrückter Shift-Taste eine Funktionszeile von einem Editor zum anderen verschieben, wird die ganze Funktion kopiert. - Fügen Sie Dateien zu einer Programmgruppe hinzu, indem Sie einfach das Programmpiktogramm auf dem Programmgruppenpiktogramm ablegen. - Innerhalb der Menüeditoren können Sie Menüobjekte einfach mittels "Nehmen & Ablegen" an den gewünschten Ort verschieben. Denken Sie daran: Immer, wenn Sie im Zweifel sind, versuchen Sie es mit Nehmen & Ablegen! 2.18 Popup-Menüs Opus 5.5 bietet Ihnen viele neue, objektbezogene Popup-Menüs. Drücken Sie einfach die rechte Maustaste auf einem Piktogramm oder der Titelzeile eines Dateilisters und Sie haben sofort Zugriff auf die wichtigsten, hier benötigten Funktionen. Auch im Textmodus eines Dateilisters haben Sie Zugriff auf diese Popup-Menüs, wenn die entsprechende Option dazu aktiviert ist. Das Dateitypensystem von Opus bietet Ihnen dazu die Möglichkeit, diese Menüs in Abhängigkeit vom Typ der Datei oder des Piktogramms selbst zu definieren. 2.19 Eingebaute FTP-Unterstützung Aufgrund der objektorientierten Natur von Opus 5 ist es uns gelungen, ein vollständig neues FTP-Modul fest in Opus 5.5 zu integrieren. Vorrausgesetzt, Sie haben eine aktive Internetverbindung, können Sie nun auch entfernte Internetrechner zugreifen, als wären diese Teil Ihres eigenen Systems. Die meisten Opus-Funktionen arbeiten automatisch und unsichtbar mit dem Verzeichnis des FTP-Servers. Sie können Dateien also nicht nur hin und zurück kopieren, sondern Sie können z.B. auch einen Doppelklick auf eine Bilddatei auf einem fernen Rechner ausführen und diese wird durch den Bildanzeiger von Opus automatisch angezeigt.